Drachenhöhle Coves del Drac
Die Drachenhöhle, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel Mallorca. Die sogenannten Coves del Drac liegen etwas südlich des Küstenortes Porto Cristo auf dem Gemeindegebiet von Manacor. Dieses Tropfsteinhöhlensystem war schon vor etwa 3.000 Jahren den früheren Bewohnern der Insel, den Talayoten bekannt. Im Jahre 1339 wurde die Drachenhöhle sogar von Soldaten durchsucht, um den dort vermuteten Schatz der Templer zu finden. Nachdem zu Beginn des 19. Jahrhunderts mehrere Forscher das Höhlensystem abschnittsweise erforscht hatten, erwarb der Mallorquiner Joan Servera Camps zusammen mit dem Grundstück rund um den Höhleneingang gleichzeitig auch das Recht, die unterirdischen Gangsysteme der Höhle zu nutzen.
Schon 1934 wurden Teile der Höhle nach einigen erfolgreichen, unterirdischen Vorstellungen mit Musik und Ballett wie eine Märchenwelt beleuchtet. Schon damals fuhren über den bis heute größten unterirdischen See Europas geschmückte Orchesterboote, die von Besucherbooten begleitet wurden. Seit der offiziellen Eröffnung im Jahr 1935 haben sich die Coves del Drac zu einer der am stärksten frequentierten Touristendestinationen von ganz Mallorca entwickelt. Während der Hauptsaison besuchen täglich mehrere tausend Touristen die Höhlen, in der Nebensaison kann es dagegen auch deutlich ruhiger sein.
Allerdings windet sich der Weg auf eine Weise durch die unterirdischen Gänge der Höhle, die den wahren Ansturm weniger stark als real erscheinen lassen. So hat sich die Drachenhöhle bis heute einen besonderen Zauber bewahrt, wenn sie durch den nahe am Meer liegenden Eingang betreten und über die nach unten führenden Treppen immer weiter erforscht werden. Viele Menschen erinnern sich später an ihren ersten Besuch in der mallorquinischen Drachenhöhle als Kind und wie faszinierend die eindrucksvollen Kalksteinformationen wie Stalagmiten, Stalaktiten und Säulen wirken können.
Vor dem Verlassen der Höhle besteht der krönende Abschluss eines jeden Besuchs in der Höhle auch heute noch darin, auf der 1.100 Personen fassenden Tribüne am Martelsee Platz zu nehmen und im völligen Dunkel die vorüberziehenden, illuminierten Boote zu beobachten. Während der Hauptsaison können sich mitunter Wartezeiten bis zur individuellen Zutrittszeit zur Höhle ergeben. Da die Beginnzeit aber auf den Tickets aufgedruckt wird, können längere Wartezeiten bei einem Besuch mit dem Mietwagen überbrückt werden, indem man sich Erfrischungen oder einen Stadtbummel im direkt benachbarten Porto Cristo gönnt.